Warum wir uns im Hundetraining selbst im Weg stehen
Wir alle kennen sie – diese inneren Mechanismen, mit denen wir versuchen, dem Unangenehmen aus dem Weg zu gehen. Oft laufen sie unbewusst ab. Sie halten uns in unserer Komfortzone – da, wo es sicher, vertraut und bequem ist. Beim Sport nennt man es den „inneren Schweinehund“.
Unser Kopf findet tausend Gründe, warum wir heute nicht joggen gehen können: „Das Wetter ist zu kalt.“ „Ich habe Kopfschmerzen.“ „Ich hätte Wichtigeres zu tun.“ Doch genau diese Mechanismen begegnen uns auch im Hundetraining.
Vermeidung statt Wachstum
Viele Menschen machen mit ihrem Hund am liebsten die Übungen, die bereits funktionieren. Sie vermeiden die Situationen, in denen es unangenehm oder schwierig wird. Wenn sie zwei Hunde haben, trainieren sie nur den, der einfacher ist. Wenn ein Hund nicht das macht, was er sollte wird darüber gelächelt – anstatt hingeschaut. Doch dieses Lachen ist oft kein Humor, sondern ein Schutzmechanismus. Es schützt uns davor, uns mit den eigenen Unsicherheiten oder Grenzen zu konfrontieren. So wird das Training oberflächlich – und echter Fortschritt bleibt aus.
Ausreden sind Komfortzonen in Tarnung
Wenn du ehrlich hinschaust, wirst du merken: Fast jede Ausrede im Training hat denselben Ursprung – Vermeidung.
„Heute ist nicht der richtige Tag.“
„Das klappt eh nicht.“
„Ich will’s mir nicht verderben.“
„Ich nehme lieber den anderen Weg.“
Doch all das sind nur Strategien, um nicht in den echten Prozess zu müssen. Denn Veränderung ist anstrengend. Sie fordert Mut, Ehrlichkeit – und Disziplin. Aber genau dort, wo es unangenehm wird, beginnt das Wachstum – im Hund und im Menschen.
Bewusstsein ist der erste Schritt
Es geht nicht darum, perfekt zu sein. Sondern darum, die eigenen Vermeidungsstrategien zu erkennen. Wenn du also wieder einmal merkst, dass du lachst, obwohl es eigentlich ernst ist – erkenne den Mechanismus. Wenn du mehr darüber sprichst, anstatt wirklich zu trainieren – erkenne den Mechanismus. Wenn du Hundebegegnungen meidest, obwohl genau das euer Thema wäre – erkenne den Mechanismus. Dieses Bewusstsein ist der erste Schritt zur Veränderung. Denn nur was du erkennst, kannst du verändern.
Wachstum liegt ausserhalb der Komfortzone
Wenn du die Themen mit deinem Hund wirklich lösen willst, musst du bereit sein, aus der Komfortzone zu gehen. Dort draussen ist es manchmal unbequem, aber dort passiert Entwicklung – echte, nachhaltige Veränderung. Dein Hund wächst, wenn du wächst. Und euer gemeinsamer Fortschritt beginnt genau dort, wo du dich traust, ehrlich hinzuschauen.
Fazit
Hundetraining ist keine Flucht vor dem Unangenehmen – es ist eine Reise durch das Unangenehme hindurch. Die Komfortzone hält dich sicher, aber sie hält dich auch klein. Mut, Bewusstsein und Konsequenz bringen dich weiter – und deinen Hund gleich mit. Denn nur wer sich selbst führt, kann auch seinen Hund führen.
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